Ausstellungen
Fortu. C.
vom 5. April bis 6. Juli 2025
Cagienard Fortunat
Maler, Illustrator, Restaurator, Freier Kunstschaffender
Der Künstler Fortunat Cagienard, bekannt als „Fortu. C.“, wäre am 4. Juli 2025 90 Jahre alt geworden. Zu Ehren seines Werkes findet eine Ausstellung statt, die ein vollständiges Bild seines künstlerischen Schaffens zeigt.
Fortu. C. wurde im Jahr 1935 geboren und hatte schon als Jugendlicher den Traum, Grafiker zu werden. Nach seiner Schulzeit in Trun besuchte er die Kunstfachschule in Zürich und Luzern (bei M. von Moos). Studienreisen nach Großbritannien, Holland, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien beeinflussten seine künstlerische Arbeit stark.
Seit 1965 lebte er mit seiner Familie in Wangs. Über 50 Jahre hinweg hat sich seine Malerei von einer realistischen Darstellung bis hin zu kreativer Abstraktion entwickelt.

Seit 1969 stellte Fortu. C. seine Werke in mehr als 60 Ausstellungen aus. Zudem realisierte er zahlreiche öffentliche Aufträge im Bereich Kunst an Gebäuden. Seine Gemälde sind in verschiedenen Sammlungen vertreten.
Besonders bekannt ist er auch für seine Kinderbuch-Illustrationen. Die Reihe der fünf Bände „Grischetta“ sowie seine Illustrationen in “Bald ist Nikolausabend” und in “Die Bären im Scarlettatal” sind Zeugnisse seines einzigartigen Stils und seiner Kreativität.
Mehr Informationen auf der Webseite Fortu. C.




Textil – Eisen
Andrea Alig & Fis Guldimann
vom 12. Juli bis 31. Oktober 2025
Andrea Alig (Jg. 1955) ist eine Bündner Künstlerin mit Wurzeln in Zürich.
Sie arbeitete viele Jahre als Fachlehrerin für textiles, technisches und bildnerisches Gestalten. Die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten mit Textilien, besonders mit handgewobenen Leinenstoffen faszinieren sie seit ihrer Ausbildung. Neben der Arbeit an textilen Werken, schuf sie auch Objekte aus Holz und Plastik. Zum ersten Mal stellte sie Werke auf dem Senda d`art in Trun aus. Gemeinsam mit fis zeigte sie 31 Vögel aus Metall auf einer Wiese in Falera 2014. An der Gruppenausstellung 2019 im Hotel Schweizerhof in Flims präsentierte sie ihr Werk „Socken“. Das Werk «Hommage an die Frauen der fünf Täler» wurde von der Jury aus Mitgliedern von Visarte Graubünden und des Museum Sursilvan Cuort Ligia Grischa für die Kunstausstellung GRAU und an der Jubiläumsausstellung 2024 vom Grauen Bund im Museum Trun ausgewählt.
Andrea Alig lebt und arbeitet in Zignau.
Fis Guldimann (Jg. 1947) ist ein Bündner Künstler aus Trun. Während seiner beruflichen Tätigkeit arbeitete er mit Eisen und Stahl. Diese Materialien verwendet er meistens auch als Künstler. Anfänglich schuf er Werke, ohne sie öffentlich zu präsentieren. In den letzten 30 Jahren machte er sie auch einem breiten Publikum zugänglich. Fis Eisenskulpturen findet man inzwischen in der ganzen Schweiz. Im Zentrum seiner Figuren und Skulpturen steht der Mensch und sein Lebensweg in allen Facetten. Immer wieder beschäftigt er sich mit Köpfen. Während der Corona Pandemie formte er jede Woche einen Kopf aus verschiedenen Materialien.
fis lebt und arbeitet in Trun
Mehr Informationen auf seiner Webseite www.fisguldimann.ch
Alois Carigiet
vom 19. April bis 31. Oktober 2025
Kurator Marco Coray
Die Ausstellung «Skizzas dad Alois Carigiet» bietet einen vertieften Einblick in seine Arbeits- und Denkweise. Skizzen stellen eine spontane und intime Auseinandersetzung des Künstlers mit einzelnen Details in bestimmten Situationen sowie die fundamentalste Grundlage seiner Arbeiten dar. Sie erlauben einen ungefilterten Einblick im Entstehungsprozess der Werke und in die Welt von Carigiet.
Sein Wunsch war, durch seine Bilder in seinem Wesen erkannt zu werden. Jedes von Carigiets Werken ist deshalb Selbstreflexion und letztendlich lässt sich in seinen Bildern auch die innere Geschichte des Künstlers lesen.


MATIAS SPESCHA (1925–2008)
Grundschule und Schneiderlehre in Trun, danach Angestellter in der Tuchfabrik Trun SA bis 1951 (Abteilungsleiter). Anschließend Plakatmaler in Zürich (auf Empfehlung von Alois Cari-giet) und von 1954 bis 1958 Ausbildung an der Académie de la Grande Chaumière in Paris.
Ab 1958 lebte er in Bages (Languedoc-Roussillon), wo er Werke schuf, die ihn mit der interna-tionalen Avantgarde verbanden und zusammen mit anderen das herausragende Kapitel der Schweizer Malerei dieser Epoche bilden. In seinen Gemälden, Druckgrafiken und Skulpturen thematisierte Matias Spescha die Beziehungen zwischen Hintergründen und Figuren sowie zwischen Flächen und Räumen.
(Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz)
Weitere Informationen: Künstler Matias Spescha

Die vier bibliophilen Werke von Hendri und Matias Spescha
vom 24. Mai bis 31. Oktober 2025
Kuratoren Alexa Giger und Gieri Venzin
Die Werke mit Gedichten von Hendri und Bildern seines Bruders Matias Spescha gehören zu den schönsten rätoromanischen Büchern. Anlässlich des 100. Geburtstags von Matias Spescha präsentiert das Museum Sursilvan Cuort Ligia Grischa die vier bibliophilen Werke. In dieser Ausstellung lernen wir Matias Spescha als Illustrator kennen. Der Romanist Renzo Caduff stellt den Dichter Hendri Spescha vor, der als einer der wichtigsten Innovatoren der rätoromanischen Lyrik gilt. Zwei Filme aus den 1960er-Jahren zeigen die beiden jungen Brüder auf der Suche nach ihrem künstlerischen Ausdruck.
So sparsam die Gedichte von Hendri, so reduziert sind die Bilder von Matias. Beide Künstler unterscheiden sich in Form und Inhalt stark von der Tradition der surselvischen Literatur und Malerei.

HENDRI SPESCHA
Grundschule in Trun. Lehrerseminar in Chur.
1944–1949: Primarlehrer in Tinizong.
1949–1950: Studium der Psychologie, Pädagogik, Literatur, Geschichte, Musikgeschichte und Kunstgeschichte an der Universität Freiburg.
1950–1959: Sekundarlehrerdiplom. Danach Sekundarlehrer in Domat.
1959–1968: Direktor des Bündner Integrationszentrums für Menschen mit Beeinträchtigun-gen in Chur.
1968–1978: Sekretär der Lia Rumantscha.
1978–1982: Redakteur beim Rätoromanischen Fernsehen.
Hendri Spescha gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der rätoromanischen Lyrik. Er en-gagierte sich auch als Autor von Hörspielen und Erzählungen.
1984 erschien das rätoromanisch-deutsche Buch «Il Giavin dalla siringia / Das Locken des Flieders», 1998 folgte «Uss: poesias / Jetzt: Gedichte».
(Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz)