Matias Spescha

Matias Spescha wurde am 17. Juli 1925 in Trun geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Mit seinen Eltern und vier Geschwistern wuchs er zeitweise im „Hof“, dem heutigen Museum Sursilvan auf. Nach der Lehre als Schneider in der Tuchfabrik Truns arbeitete er einige Jahre als Zuschneider und Abteilungsleiter. Die Arbeit mit grossem Stoffplanen half Spescha, intuitiv Proportionen und Formen zu erfassen, was für seine spätere künstlerische Arbeit von fundamentaler Bedeutung sein sollte.

Bereits in seiner Jugend begann er zu zeichnen und malen. Auf Anraten von Alois Carigiet ging er nach Zürich, wo er von 1951 bis 1954 als Plakatmaler für das Kino Corso arbeitete und Kinoplakaten mit ihren überdimensionalen Figuren.

Ein wichtiger Schritt war, als er mit einem Stipendium nach Paris konnte, wo er sich von 1955-58 in der Académie de la Grande Chaumière perfektionieren konnte. Es war auch die Zeit, in der er sich ganz der abstrakten Kunst zuwandte. 1958 zieht Spescha nach Südfrankreich und nimmt Wohnsitz in Bages, in der Nähe von Narbonne.

Als Maler faszinierte ihn das spezielle Licht des Südens und die Ruhe. Bages wurde zu seinem wichtigsten Lebens- und Arbeitsort. Unbeirrt ging er seinen Weg der Abstraktion und Reduktion, sowohl was die Farben wie die Formen betraf und fand seinen eigenen Stil.

Seine Kunst weckt Emotionen und lädt auch zur Meditation ein.

Die Arbeit von Matias Spescha bietet trotz der Abstraktion und Reduktion eine grosse Vielfalt. Neben der Malerei schuf Spescha zahlreiche Plastiken, grafische Arbeiten, Illustrationen, Wandmalereien und Bühnenbilder.

Ausstellungen in Frankreich und in vielen Städten der Schweiz haben ihn und seine Kunst bekannt gemacht. 1993 erhielt Spescha den Kulturpreis des Kantons Graubünden und 1999 den Kunstpreis des Kantons Zürich. Für das 80-jährige Jubiläum richtete das Bündner Kunstmuseum eine Retrospektive aus.

Im gleichen Jahr stellt Spescha ebenfalls im Cuort Ligia Grischa in Trun aus und eröffnet seine Dauerausstellung mit Schenkungen an das Museum seiner Heimatgemeinde.

Am 28 Juni 2008 starb Matias Spescha und wurde in Zürich begraben.

Mehr zur Ausstellung des Künstlers auf www.spazispescha.ch